Die Botataung Pagode liegt im Süden der Stadt, am Flußufer des Yangon Rivers. Das Besondere an der Pagode ist, dass sie innen begehbar ist. Sie ist wesentlich beschaulicher als die große Shwedagon oder die Sule Pagode. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist kann von der Sule Pagode zur Botataung Pagode laufen. Die Strecke ist aber nur am Anfang der Strand Road, wenn es am Strand Hotel und den Botschaftsgebäuden vorbeigeht, interessant. Später führt sie an alten Lagerhallen vorbei. Besser man sucht sich ein Taxi das auch gerne für den Rücktransport wartet.
Der Name Botataung bedeutet tausend Offiziere. Der Legende nach begleiteten diese die Reliquien Buddhas, als sie vor über zweitausend Jahren aus Indien hierher an Land gebracht wurden. Die ursprüngliche Pagode wurde während des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört und in sehr ähnlichem Stil wieder aufgebaut. Man fand bei den Aufräumungsarbeiten unter anderem einen kleinen goldenen Stupa, der ein Haar Buddhas enthielt. Dieser ist mit vielen anderen Reliquien hier ausgestellt und lockt viele Pilger hierher. Das Besondere an dem vierzig Meter hohen Chedi ist, dass er hohl ist und die Besucher in das Innere eintreten können. Auf der Spitze des Chedi befindet sich eine Windfahne mit Diamanten. Vor dem eigentlichen Eingang steht rechter Hand ein Holzverschlag, wo man seine Schuhe abgeben und den Eintritt bezahlen muß.
Der Gang, der in das Innere der Pagode führt, ist vom Boden bis zur Decke mit Blumenmustern verziert, welche mit Blattgold belegt wurden. In der Mitte der Pagode blickt man durch ein kleines Fenster auf ein Gefäß, in welchem das Haar Buddha aufbewahrt wird. Der Weg nach Draußen führt weiter einen Gang entlang, der sich wie ein Labyrinth durch das Innere des Chedi windet. In kleinen Zwischenräumen sind hinter eisernen Gittern und Glasscheiben weitere Heiligtümer zu betrachten. Da sind Schmuckstücke aus Silber, Figuren aus Marmor und Jade, sowie Minipagoden und Buddhas aus Gold. Im Süden den Anlage befindet sich ein großes Wasserbecken, an dem die Gläubigen die darin befindlichen Fische und Schildkröten füttern. In einer großen Halle mit einer wunderschönen Holzdecke steht an der Stirnseite eine große Buddhafigur. Die Gläubigen kommen hier her, stecken Räucherstäbchen in große Sandschalen, verbeugen sich, setzen sich auf den weißen Marmorfußboden und verbringen einige Zeit im stillen Gebet. Es ist hier ein Ort der Stille.